Montag, 10.11.2014

Montag, jetzt sind wir also arbeislos in Neuseeland. Fühlt sich soweit ganz gut an. Heute ist Mädels Tag. Wir machen einen Ausflug zum Te Mata Peak, dem höchsten Berg hier in der Umgebung. Ihr könnt euch die Bilder mit der Aussicht vom „Berg“ und dem Rundwanderweg anschauen. Natur zu beschreiben ist Thema meiner Bachelor-Arbeit. Das will ich hier nicht auch noch machen ;)
Haben zum ersten Mal den Rundblick auf unser derzeitiges zu Hause: Die Bucht von Napier, die sich bis zum Cape Kidnappers zieht, die weiter im Inland liegenden Orte Hastings und Havlock North. Dann noch der Ocean Beach, an dem wir unsere Sonntage mit der 7d verbringen.

Neue Regel seit Mittwochabend: Es gibt 10 Minuten „Ray Time“ in dieser Zeit darf man richtig pissed sein, danach darf man nicht mehr zicken oder nörgeln. Eigentlich heißt die Zeit „Rage Time“, wurde aber jetzt nach Ray benannt.

Diese Woche konnte ich zwei Schichten in der Wein-Fabrik arbeiten. 12 Stunden pro Schicht. Diesmal haben wir „Lick Peak“, Ingwer-Bier, verpackt. Patti hat leider keinen Vertrag dort und kann deshalb nicht dort arbeiten.

Am Samstag haben wir mit den Leuten aus der 7d unsere erste Surfstunde am Waimarama Beach, der eine knappe Stunde von Napier entfernt ist. Schon auf dem Weg zum Beach wird klar, warum unsere 7d eine Förderklasse ist; Jeremy, einer der Surflehrer, ruft uns an und fragt wo wir denn bleiben. Wir sind zu spät dran und müssen darum auch schnellstmöglich unsere „wetsuits“ anziehen um mit der ALLERERSTEN Surfstunde loszulegen. YEAAAA UHHHHH.
Los geht es dann auch. Am Strand und nicht etwa im Wasser. Erstmal die Theorie lernen………und dann endlich ins Wasser. Geht surfen Leute! Oder um es mit Sebi`s Worten zu beschreiben: Surfen bockt.
Abends haben wir ein Lagerfeuer am Strand gemacht. Nele hat Stockbrot für alle vorbereitet und wir haben Bier und Marshmallows gekauft. Der perfekte Abschluss für einen perfekten Tag. Bis jetzt habe ich es noch nicht eine Sekunde bereut, meine Soundbox mitgenommen zu haben. Auch wenn sie schon fast den Jungs gehört. Musik gehört einfach zu einem zu einem guten Lagerfeuer. Am Strand bei unserem Hostel ist Baden verboten. Die Strömung ist zu stark und würde einen sofort raus ins offene Meer ziehen. Zum Baden gibt es extra ausgewiesene Strände wie den Ocean Beach oder den Waimarama Beach.
Für ein Lagerfeuer sind die Strände hier perfekt, denn es gibt haufenweise Treibholz.
Am Abend haben wir uns Geschichten im Zimmer erzählt und dazu den Soundtrack von „Herr der Ringe“ gehört. Ich muss sagen, wir sind inzwischen schon zu einer richtigen „Klasse“ herangewachsen. Einen Abend zum Beispiel konnten wir nicht einschlafen und dann ist einer von den Jungs mit seinem „Kissenspray“ rumgegangen und hat bei jedem etwas auf das Kissen gesprüht, damit wir besser schlafen. Noch vor zwei Wochen hätte ich das nicht von den Jungs erwartet. Der Duft ist irgendwie so ähnlich wie ein Sauna Aufguss und ich habe wirklich das Gefühl, davon besser schlafen zu können.
Frisch ausgeschlafen sind wir am Sonntagmorgen in die Stadt gegangen um uns einen eigenen Wetsuit zu kaufen. Das Meer ist noch zu kalt. Länger als 20 Minuten hält man es nicht aus, dann kann man seine Beine nicht mehr spüren. Außerdem schützt der Wetsuit beim Surfen vor Sonne. Habe auch noch überlegt, dass sicher die Wahrscheinlichkeit steigt, von einem Orca gefressen zu werden, weil dieser einen für eine Robbe hält.
Läuft.
Danach haben wir uns Boards bei einem Verleih ausgeliehen und sind zum Waimarama Beach gefahren. Leider keine Wellen also weiter zum Ocean Beach. Dort haben wir einige Leute aus unserem Hostel getroffen, die dort Lagerfeuer gemacht haben. Mit der Zeit wurden dort auch die Wellen besser und wir konnten mehr recht als schlecht ein bischen üben.
Ein paar Leute haben uns eingeladen, auf dem Rückweg bei einem Wasserfall anzuhalten. Über einen kleinen Waldweg gelangt man dort hin. Auch wenn der Wasserfall nur etwa 7 Meter hoch ist sind wir begeistert, klettern an der Seite hoch zum Wasserfall („rauf, rauf,rauf immer schön die Treppe rauf“) und springen runter. Schade, das Wasser ist noch kälter als das Meer. Schnappatmung uns so schnell wie möglich raus.