Dienstag, 28.10.2014

Seit unserer Ankunft vor ziemlich genau zwei Wochen ist viel passiert. Heute spielt das
allerdings alles keine Rolle. Die Stimmung ist zum ersten Mal etwas gedrückt. Heute sollte die
Arbeit starten aber leider nicht für uns. Alle Backpacker sind inzwischen heiß auf einen Job. Wir
haben heute leider keinen Job (das sieht gar nicht gut aus!) bekommen.
Dann halt Tour zum Cape Kidnappers. Benannt wurde das Kap von Thomas Cook, der als erster
Europäer Neuseeland entdeckte. Nach einer zwanzigminütigen Fahrt mit unserem Van geht es zu
Fuß weiter. Die Strecke zum Kap unterliegt den Gezeiten und ist daher nur bei Ebbe begehbar.
Ich habe vergessen, meine Schuhe mitzunehmen. Auch barfuß ist der Weg unterhalb der Klippen
wunderschön, wenn auch ein bisschen schmerzhaft. Kieselsteine, Felsbrocken und alles
dazwischen liegen am Strand. In ein paar Stunden prallt hier wieder das Meer an die
Klippen…….und davor anscheinend eine junge Seerobbe, die jetzt leblos am Strand liegt. Unserer
ersten Seerobbe.
Auf dem Weg zum Kap treffen wir Lukas aus der Slowakei. Er erzählt uns viel von Neuseeland
Südinsel, denn er ist schon seit 8 Monaten hier.
Nach fast drei Stunden kommen wir an der Spitze des Kaps an! Über einen kleinen Pfad gelangt
man vom Strand auf eine Hochebene. Dort nisten tausende Tölpel. Der Blick in den glasklaren
Pazifik ist die Mühe wert. Wenn man am Strand steht, kommt einem das Meer etwas trüb vor.
Von oben wird deutlich, dass nur die Wellen am Rand das Wasser trüben. Schon ein paar Meter
vom Ufer entfernt ist das Meer klar wie ein Gebirgssee.
Der Abend bricht schon langsam an und keiner von uns dreien hat Lust, den ganzen weiten Weg
zurück zu laufen. Für ein paar Dollar dürfen wir auf einem Trecker mit Gespann hinter zurück
fahren. Zusammen mit etwa 30 anderen Touristen können wir den Rückweg nun auch wirklich
genießen und bekommen vom Fahrer noch einiges über die Entstehung vom Cape Kidnappers
erzählt.